Kind wühlt vor dem Einschlafen im Bett – Ursachen & Tipps für Eltern

kind wuehlt vor dem einschlafen bett Foto von Isaac Quesada auf Unsplash

„Mein Kind wühlt und zappelt vor dem Einschlafen – ist das normal?“

Viele Eltern kennen die Szene: Das Kind liegt im Bett, aber zur Ruhe kommt es nicht. Stattdessen wird gewühlt, gedreht, die Bettdecke wird zerknüllt, das Kuscheltier fünfmal neu positioniert. Die Frage drängt sich auf: Ist das normal? Oder sollte ich etwas dagegen tun?

In diesem Beitrag erfährst du, warum Kinder vor dem Einschlafen im Bett wühlen, ob du eingreifen solltest und was du tun kannst, um die Einschlafzeit zu erleichtern.


Warum wühlen Kinder vor dem Einschlafen?

Das nächtliche Herumwühlen oder ständige Positionswechsel im Bett sind bei Kindern völlig normal – und häufig Teil ihrer individuellen Einschlafroutine. Diese Unruhe ist ein Weg, die Reize des Tages zu verarbeiten und sich körperlich-emotional auf den Schlaf einzustimmen.

Typische Gründe für das Wühlen:

  • 🧠 Reizverarbeitung: Der Tag war lang, spannend oder stressig – Bewegung hilft, innere Unruhe abzubauen.
  • Bewegungsdrang: Wurde tagsüber nicht genug Energie verbraucht, sucht sich der Körper abends ein Ventil.
  • 🌡️ Unpassende Schlafumgebung: Ein zu warmes Zimmer, juckende Schlafkleidung oder unbequeme Decke.
  • ❤️ Emotionale Faktoren: Aufregung vor einem besonderen Tag, kleine Sorgen oder Ängste.

Sollte ich mein Kind wühlen lassen – oder eingreifen?

Kurz gesagt: Ja, lass dein Kind wühlen – solange es ihm gut geht.

Das Wühlen ist für viele Kinder ein beruhigendes Ritual. Wenn du versuchst, das Verhalten aktiv zu unterbinden, kann das eher zu Frust führen und das Einschlafen sogar erschweren. Besser ist es, dein Kind in seinem natürlichen Einschlafprozess zu begleiten und ihm Vertrauen zu schenken.

Wann du genauer hinschauen solltest:

  • Dein Kind wühlt übermäßig lange (über eine Stunde) und wirkt dabei überdreht.
  • Es zeigt körperliche Anzeichen von Unwohlsein – Juckreiz, Schmerzen, Unruhe.
  • Es weint, schreit oder hat Angst beim Einschlafen.
  • Du vermutest psychische Belastung oder Stress im Alltag.

In solchen Fällen kann ein Gespräch mit dem Kinderarzt oder einer Schlafberatung hilfreich sein.


5 Tipps, um das Einschlafen zu erleichtern

Auch wenn das Wühlen grundsätzlich unproblematisch ist, kannst du durch gezielte Abendgestaltung helfen, dass dein Kind leichter zur Ruhe findet:

  1. 🛁 Ruhige Abendrituale: Feste Abläufe wie Vorlesen, kuscheln oder leise Musik signalisieren: Jetzt ist Schlafenszeit.
  2. 🚴‍♀️ Bewegung am Tag: Toben, Spielen und Bewegung an der frischen Luft fördern gesunden Schlaf.
  3. 📵 Keine Bildschirme vorm Schlafen: Digitale Reize verzögern das Einschlafen und stören den Rhythmus.
  4. 🛏️ Schlafumgebung prüfen: Ist es bequem, nicht zu warm und frei von störenden Elementen?
  5. Geduld zeigen: Nicht jedes Kind schläft „auf Knopfdruck“ – das ist völlig in Ordnung.

Fazit: Wühlen ist (meist) kein Problem

Wenn dein Kind abends im Bett wühlt, ist das in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Es gehört oft zum Einschlafprozess dazu. Wichtig ist, dass du gelassen bleibst, eine stabile Abendroutine etablierst und dein Kind nicht für sein Verhalten „korrigierst“.

Vertraue darauf, dass es seinen eigenen Weg findet – manchmal eben durch ein bisschen Wühlen.


Hat dein Kind auch Einschlafrituale, die dich überraschen? Wie gestaltet ihr eure ruhigen Abendrituale? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren! 💤

Foto von Isaac Quesada auf Unsplash